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Was ist der Unterschied zwischen Empathie und Sympathie?

Aktualisiert: 28. Apr.



In meiner Arbeit – und auch im Verständnis der gewaltfreien Kommunikation – ist Empathie die Fähigkeit, sich wirklich in die Gefühle, Gedanken und Perspektiven eines anderen Menschen einzufühlen.Empathie bedeutet, einen anderen Menschen mit seinem Schmerz oder seiner Freude sein zu lassen, ohne sofort etwas bewerten oder verändern zu wollen.


Wenn ich empathisch zuhöre, bin ich mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bei meinem Gegenüber. Ich höre einfach zu, ohne Lösungen zu suchen oder eigene Erfahrungen einzubringen. Es geht darum, den anderen wirklich in seinem Erleben zu sehen.


Sympathie dagegen ist eher ein Gefühl von Zuneigung, Verständnis aus den Gedanken heraus. Oft geschieht sie auf einer kognitiven Ebene: Wir erinnern uns an eigene ähnliche Erlebnisse und versuchen über diese Brücke, die Gefühle des anderen zu verstehen. Dabei bleibt die Aufmerksamkeit oft mehr bei uns selbst – bei dem, was die Geschichte des anderen in uns auslöst.


Ein Beispiel zur Unterscheidung:

Ich habe versucht, ein Beispiel zu finden – was mir wirklich schwerfällt. Denn gewaltfreie Kommunikation entsteht nicht allein durch Methodik oder Worte, sondern wird erst durch unsere Absicht und innere Haltung lebendig.


 "Stell dir vor, jemand erzählt dir traurig von einem Verlust."


 Wenn du sagst und es aus dem Herzen kommt:

"Stell dir vor, jemand erzählt dir traurig von einem Verlust. Wenn du sagst und es aus dem herzen kommt: „Das klingt wirklich grad schwer. klingt das für mich eher nach Empathie."


"Die Antwort: Wenn sie eher aus dem Verstand kommt

 „Oh nein, das ist ja furchtbar – du Armer!“,

 klingt für mich eher nach Sympathie-Ebene."


In meiner Tätigkeit in Unternehmen erlebe ich oft, dass Führungskräfte und Mitarbeitende sympathisieren – gerade dann, wenn es darum geht, Dritten eine Schuld zuzuschreiben.

Sympathie kann zunächst verbinden. Doch sie birgt auch die Gefahr, Emotionen aufschaukeln zu lassen.


Ich selbst nutze Sympathie manchmal bewusst, besonders wenn mein Gegenüber sehr aufgebracht ist. Das schafft einen ersten Raum von Verbindung. Nach einiger Zeit wechsle ich dann bewusst in die Empathie – in echtes, aufmerksames Zuhören.


Das bringt oft mehr Ruhe, Verständnis und Klärung in ein Gespräch.


Kurz gesagt:

  • Empathisches Zuhören bedeutet, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was im anderen Menschen vorgeht.

  • Sympathie bedeutet, den Fokus darauf zu richten, was das Erlebte des anderen in uns selbst auslöst.




 
 
 

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